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Entscheidungsfindung im Projektmanagement (Teil 2)

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Ein mutiger Blick auf die Angst

In unserem Unterbewusstsein finden 95 % aller Entscheidungen statt, ohne dass unser Bewusstsein daran beteiligt ist. Das bedeutet, unser Körper trifft 19 von 20 Entscheidungen, ohne uns um Rat zu fragen.  
 
Nur deshalb stehen die Ressourcen bereit, die Projektleitende brauchen, um Dinge zu planen und grundlegende Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Die Fuzzy Logic, an welche wir 95 % unserer Entscheidungen delegieren, wurde von unseren individuellen Lebenserfahrungen trainiert. Unser aktueller emotionaler Zustand beeinflusst den Prozess und lenkt relevante Entscheidungen an unser Großhirn weiter. Dabei erfüllt jede Emotion eine Funktion.  
 

  • Angst warnt vor allgemeinen Gefahren.
  • Ekel warnt vor gesundheitlichen Gefahren.
  • Freude entwarnt und ruft zu Geselligkeit und Wiederholung auf.
  • Trauer bittet um Trost und dient dem Abschied.
  • Ärger bittet um Verhandlung gemeinschaftlicher Werte.
  • Überraschung signalisiert Dringlichkeit.

Unterbewusst entscheiden

Wenn wir wegen unseres Mandats als Projektmanager:in Entscheidungen treffen, betreffen diese die Zukunft. Da die Zukunft ungewiss ist, begleitet uns bei jeder Entscheidung Angst. Ob wir wollen oder nicht. Viele Menschen (in verantwortlicher Position) haben sich abtrainiert, ihre Angst wahrzunehmen. Zum Beispiel weil Angst mit Schwäche verbunden wird, weil Angst unangenehm ist oder weil sie hemmt. Wer seiner Angst aus dem Weg geht, überlässt damit viele beängstigende Entscheidungen seinem Unterbewusstsein. 
Das Unterbewusstsein entscheidet grandios schnell. Leider stehen nur simple und automatisierte Reaktionsmuster zur Auswahl. Auf Gefahr reagiert es entweder mit Flucht, Kampf oder Erstarrung. 
 
Haben Sie schon Projektleitende erlebt, die bei der Konfrontation mit Projektrisiken scheinbar grundlos den Überbringer der Nachricht persönlich angegriffen haben? 
Wenn niemand zum Kämpfen da ist, kann das Unterbewusstsein die Entscheidung nur vertagen. Durch Flucht (in andere Gedanken) oder durch Leere.  
Weder Flucht noch Kampf noch Erstarrung behandeln die Risiken, auf die die Angst hinweisen will. Die meisten Risiken treffen nicht ein. Die anderen lösen eine Krise aus. 

Strategie gegen die Angst

Deshalb habe ich mir angewöhnt, mich regelmäßig meinen Ängsten zu stellen. Wenn ich entspannt und ausgeglichen bin, setze ich mich bewusst mit meinen Ängsten auseinander. Ich hinterfrage die ursächlichen Risiken und überlege Maßnahmen zu ihrer Behandlung. 
So rauben Krisen viel weniger meiner Zeit. In der Regel kann ich einen vorbereiteten Plan aus der Schublade ziehen, ihm folgen oder andere ihm folgen lassen. 

Autor

Berend Semke

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