
Die Sicherheitskonferenz (SIKO) 2024 in Dresden setzte den Fokus klar auf die drängendsten Cybersecurity-Themen unserer Zeit. Eines der zentralen Themen: Die Bedrohungen durch Cybercrime erfordern umfassendere Schutzstrategien. Für die IT-Security-Branche bedeutet das, sowohl technologische Innovationen als auch menschliche Faktoren stärker zu berücksichtigen. Die wichtigsten Erkenntnisse und Maßnahmen, die Unternehmen jetzt ergreifen sollten, fassen wir hier zusammen:
Cybersecurity Insights von der SIKO 2024:
1. OSINT und die proaktive Bedrohungsanalyse – Mensch als finale Instanz
Open Source Intelligence (OSINT) ist zu einer unverzichtbaren Technik geworden, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Sie liefert wertvolle Informationen, die dabei helfen, potenzielle Risiken schneller zu identifizieren. Doch trotz der großen Fortschritte in der Analyse- und Automatisierungstechnologie bleibt eines klar: Der Mensch sollte stets die letzte Instanz in der Entscheidungsfindung sein. Automatisierte Systeme leisten zwar wertvolle Vorarbeit, aber menschliche Fachleute haben die Fähigkeit, Daten in einem weiteren Kontext zu interpretieren und die Risiken und Angriffsflächen umfassender zu verstehen
2. Sicherheit für Cloud-Umgebungen und Schutz gegen Ransomware – Menschliche Kontrolle als Sicherheitsfaktor
Ransomware-Angriffe und die gezielte Ausnutzung von Cloud-Umgebungen sind ein anhaltender Trend. Die Sicherung dieser Infrastrukturen ist daher entscheidend, um zukünftige Bedrohungen abzuwehren. Doch bei aller Automatisierung bleibt die regelmäßige, menschliche Überprüfung von Zugängen und Netzwerkkonfigurationen unabdingbar. So können unbemerkte Schwachstellen besser aufgedeckt und Sicherheitsmaßnahmen individuell angepasst werden. Menschliche Fachleute können zudem Entwicklungen im Angriffsmuster von Cyberkriminellen besser einordnen und gezielt auf neue Bedrohungen reagieren.
3. Kooperation und neue Standards – der Mensch als Koordinator
Internationale Standards und länderübergreifende Kooperationen sind zentrale Mittel, um Bedrohungen global effektiv zu begegnen. Dabei wird die Rolle des Menschen als Koordinator zunehmend wichtig, um verschiedene Parteien miteinander zu vernetzen, Informationen auszutauschen und die Einhaltung von Standards zu überwachen. Gerade im internationalen Kontext kann der Mensch im Cybersecurity-Bereich Brücken zwischen Unternehmen, Regierungen und Institutionen bauen, was eine rein technische Lösung nicht leisten kann.
4. Fazit: Technik und Mensch im Gleichgewicht
Die Ergebnisse der SIKO 2024 machen klar, dass ein ausgewogener Ansatz nötig ist, der auf Technologie und menschliches Urteilsvermögen setzt. IT-Sicherheitslösungen sollten sowohl Automatisierung als auch menschliche Kontrolle integrieren, um Bedrohungen effektiv zu erkennen und abzuwehren. Letztlich ist es der Mensch, der Risiken richtig einschätzen, Entscheidungen kritisch hinterfragen und eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie implementieren kann.
Autorin

Janine Richter
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