Bredex

UX Workshop – Ein Beispiel aus der Praxis

Zwei blonde Frauen mit langen Haaren stehen an einem Tisch und schauen auf verschiedene Unterlagen, die auf diesem liegen. Die rechte Frau im schwarzen Blazer zeigt auf einen der Texte, die auf dem Tisch liegen.

UX Workshops – kurz vorgestellt am Beispiel Diversity App

Man liest, hört und sieht es derzeit überall: UX oder Design Thinking Workshops als Vorgehensweise, um Softwareentwicklungsprojekte innovativ und effizient zu starten. Aber was verbirgt sich dahinter? Als UI/UX Workshop-Trainer möchten wir in diesem Blog mit einem Beispiel veranschaulichen, wie solche UX Workshops im Allgemeinen aussehen.

UX Workshops basieren auf dem Konzept der menschzentrierten Gestaltung. Dieses stellt Benutzer und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Nach diesem Grundsatz soll in den UX Workshops gemeinsam mit dem Entwicklungsteam und weiteren Interessenvertretern (z.B. ein CEO, Projektleiter oder Produkt Owner) ein Mindset erarbeitet werden.

Erarbeiten eines MVP-Konzepts – kleinste, funktionsfähige Lösung, um Feedbacks zu generieren

Zunächst gilt es, sich gemeinsam mit den Problemstellungen oder Anforderungen zu befassen, die die Software in einem individuellen Fall lösen bzw. erfüllen soll: Was soll erreicht werden, und wie könnte eine Lösung dafür aussehen? Der Lösungsansatz muss nicht sofort alle denkbaren Features beinhalten, sondern sollte vorerst nur alle notwendigen Funktionen bieten, um minimal funktionsfähig zu sein. Dieses sogenannte Minimal Viable Product (MVP) ist die kleinste, funktionsfähige Lösung einer Problemstellung oder einer Produktentwicklung. Es soll für die Weiterentwicklung der Software verwertbare Feedbacks gewährleisten. Auf dieser Basis wird im Verlauf einer agilen Projektentwicklung durch iteratives Anpassen der Nutzeranforderungen eine Lösung mit hoher User Experience (= UX bzw. Nutzererfahrung, Nutzererlebnis) in Bezug auf eine Software oder ein IT-System geschaffen. UX Workshops zielen also darauf ab, ein gemeinsames Verständnis und ein Erstkonzept für ein Minimal Viable Product zu erarbeiten.

UX Workshops am Beispiel erklärt: der Diversity Workshop

Kürzlich haben unsere Workshop-Trainer für einen Kunden einen UX Workshop durchgeführt. In diesem befassten sich die Beteiligten mit der geplanten Implementierung einer Quiz App zum Thema Diversität. Die Diversity App sollte erreichen, das Thema im Unternehmen transparenter und verständlicher zu machen sowie den Austausch darüber zu fördern.

Die Teilnehmer des Diversity Workshops

Neben dem Entwicklungsteam von Bredex nahmen auch unsere UI/UX Designer sowie der Auftraggeber teil. Der Teilnahme unterschiedlich involvierter Personen kommt bei UX Workshops eine besondere Bedeutung zu: Sie fördert das Verständnis und das Interesse für das Produkt sowie für den Nutzer. Moderiert wird der UX Workshop von einem erfahrenen UX Professional.

Unsere Ansätze: menschzentrierte Gestaltung und Design Thinking

Wie bei vergleichbaren Projekten auch arbeiteten unsere UI/UX Designer bzw. das Bredex Entwicklungsteam beim Diversity Workshop nach dem bewährten Prinzip der menschzentrierten Gestaltung und dem Ansatz von Design Thinking. Beide Ansätze verfolgen das gleiche Ziel, ein gemeinsames Verständnis für den Nutzungskontext und den daraus resultierenden Nutzungsanforderungen zu entwickeln. Dabei sollte die auf dieser Basis erstellte Gestaltungslösung solange evaluiert und angepasst werden, bis die Nutzungsanforderungen erfüllt waren.

Die Techniken: Personas, User Journey Maps, Aufgabenmodelle

Basierend auf realistischen Benutzerdaten haben unsere UI/UX Designer im Diversity Workshop fiktive Personas erstellt. Diese sollten dem Team und den Interessenvertretern die Ziele und Eigenschaften des Benutzers verdeutlichen. User Journey Maps sollten veranschaulichen, welche Berührungspunkte der Benutzer mit dem interaktiven System hat und wie diese die User Experience beeinflussen. Mithilfe von Aufgabenmodellen wurde zudem beschrieben, welche konkreten Teilaufgaben ausgeführt werden müssen, um die Benutzerziele zu erreichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: mehr Benutzerverständnis

Dank der o.g. Ansätze und Techniken waren alle Teilnehmer des Diversity Workshops in der Lage, sich in die Rolle des Benutzers zu versetzen und nutzerzentrierte Lösungen zu entwickeln. Dieses Verständnis nutzten die Teilnehmer, um konkrete Anforderungen für das zu entwickelnde interaktive System abzuleiten. Dabei äußerten die Teilnehmer während des Workshops, dass sie Fallstricke im Bedienprozess frühzeitig erkennen und den Umfang der Anforderungen besser einschätzen konnten. Im letzten Teil des Workshops überführten die Teilnehmer die erarbeiteten Anforderungen in einen skizzenhaften Prototypen.

Fazit

Lösungsansätze, die nicht zum Ziel führen, konnten so mit dieser Vorgehensweise frühzeitig verworfen werden. Ebenso ließen sich im Diversity Workshop gute Ideen unmittelbar weiterverfolgen. Ein anderer Vorteil war, dass sich die erarbeiteten Anforderungen als Spezifikation für das Erstellen von User Stories in der Sprintplanung nutzen ließen.

Die Teilnehmer konnten am Ende des Tages etwas Greif- und Sichtbares aus dem Workshop mitnehmen: einen Prototypen sowie die erarbeiteten Anforderungen. Diese lassen sich nun als hilfreiche Diskussions- und Designgrundlage, aber auch als Basis für erste Evaluierungen in Form von Befragungen und Tests für die Weiterentwicklung verwenden. Dabei konnten die Teilnehmer bereits erste mögliche Probleme aus dem Weg räumen und ein besseres Verständnis für die Nutzer entwickeln.

Autorin

Antje Huszarik

Antje Huszarik

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